Ethren von Guldmere
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Druide der Chauntea, Initiat des 8. Kreises des Guldmere-Zirkels
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Ah... sieh da! Wieder einmal ein Wanderer... Komm herein und bleibe ein wenig.
Dich hat es also ins Hauptquartier der Nordrecken verschlagen? Falls Du Dich verirrt hast, und Dich fragst, was das
hier in aller Welt soll, dann kann Dir die Bibliothek
sicher weiterhelfen. Ansonsten: Schau Dich um!
Dies hier sind meine bescheidenen Kammern in unserem Turm. Hier findest Du die Geschichten,
die ich mit den Nordrecken zusammen erlebt habe, sowie den ersten Teil meines Lebenslaufs.
Auf dem Pergament, welches Du gerade jetzt in Händen hältst, habe ich noch eine kleine Zusammenfassung
niedergeschrieben.
Viel Spass beim stöbern! |
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Man sagt, ich habe das Licht Torils am 18. Mirtul
des Jahres 1336 Taliser Zeitrechnung erblickt. Ob das stimmt - oder nicht, wer weiss? Aber, wen interessiert es
schon, ob ich jetzt 30 Sommer oder nur 29 zähle... ich fühle mich so jung oder alt, wie ich eben bin.
Geboren wurde ich nahe bei Nathlekh, am Rande eines langgestreckten kleinen Sees, der von einem Fluss aus dem
Schneesterngebirge gespeist wird. Dieser See ergießt sich unterhalb von Nathlekh schliesslich in den See der
fallenden Sterne.
Mein Vater besass einen Hof mit ein paar Schafen und Schweinen, nichts besonderes. Ob ihm
der Hof tatsächlich gehörte, weiss ich nicht einmal. Vielleicht hatten wir ihn auch nur gepachtet. Wir besassen
soviel - oder sowenig, wie die meisten unserer Nachbarn, aber gemessen an den umliegenden Ländern ging es uns sehr
schlecht. So etwas fällt einem jedoch erst dann auf, wenn man in die Ferne zieht. Solange man keinen Vergleich hat,
stört es eigentlich nicht.
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Meine Mutter hiess Sabin, aber leider starb sie viel zu früh. Genauso wie
mein Vater, Hlard und meine Stiefmutter Minaith. Als Junge habe ich gedacht, dass es eben das Schicksal der
Besitzlosen ist, früh aus dem Leben zu scheiden. Aber inzwischen habe ich gelernt, dass die Dinge nicht ganz so
einfach liegen. Nicht alle Besitzlosen vegetieren nur dahin; es gibt sogar einige, die mit Können und Stolz ihre
Situation gemeistert haben, die zu Künstlern wurden - ihr Leben: das Kunstwerk. Aber eines ist gewiss: mit genügend
Gold in der Tasche lebt es sich allemal sorgenfreier und meist auch länger...
Wie dem auch sei, das Leben, der Zufall, oder wem auch immer man die Schuld dafür geben mag,
hat mich mit Cashron zusammengeführt. Er war ein Druide der Chauntea (wer hätte es auch gedacht), und hatte es auf
sich genommen, mich in meinen frühen Jahren zu unterrichten. Ich glaube, er hat diese Berufung Zeit seines Lebens
bereut. Ich war sicher kein leichter Fall. Im Zirkel selbst ist mein Ansehen, aus verschiedenen Gründen, nicht eben
hoch. Ein Grund ist sicher, dass ich mich meistens nur einmal im Jahr, wenn überhaupt, dort blicken lasse. Aber wenn
ich den Graubärten dann und wann ein paar nette Kleinigkeiten, die mir im Lauf meiner Reisen untergekommen sind,
übergebe, springe ich der drohenden Exkommunizierung immer wieder von der Schippe. Ich bin zwar ein Bauernjunge aus
einfachen Verhältnissen, aber mein Lebensweg hat es leider versäumt, mir den nötigen Respekt vor Traditionen
einzuflössen. Was aber nicht heissen soll, dass ich die Zirkelältesten nicht ernst nehmen würde, ich habe eben nur
meinen eigenen Kopf, und für überlieferte Traditionen ohne erkennbaren Sinn nichts übrig.
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Auf den folgenden Pergamenten habe ich einige meiner Reisen kurz skizziert,
ausserdem habe ich begonnen, die Ereignisse frühen Jugend niederzuschreiben, damit ich sie nicht vergesse (wenn man
alt wird, lässt leider das Gedächtnis nach...).
Das mit der Rechtslehre habe ich inzwischen dem Kompost überlassen (Ihr erinnert Euch? Ich hatte es mir mal überlegt,
ob es nicht sinnvoll wäre, sich mit den Gesetzen näher auszukennen...). Nach ein paar Gesprächen mit "weisen" Leuten
in ein paar Städten wurde mir rasch klar, dass das vergebliche Anstrengungen bedeuten würde. Du großgütiger
Kartoffelsack! Was für ein Durcheinander! Tausende von Büchern - vollgestopft mit saurem Schmand den keiner geniessen
kann. Und so richtig Sinn ergibt es wohl auch nicht, denn einige der Experten waren sich fortwährend uneins
über ihre eigenen Werke.
Ausserdem hat sich inzwischen sowieso herausgestellt, dass ich viel zu sehr damit
beschäftigt bin, drohendem Unheil davonzulaufen, als das ich noch Zeit hätte, mich mit trüben Wissensgewässern
aufhalten zu können.
Mal schauen, wie es weitergeht... möge die Sonne ewig scheinen! |


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[
Nordrecken
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Last edited: 19.04.2006 by Ethren
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PS: das "Setting" (Orts- und andere Namen, Spielmechanik-Attribute usw.) entstammen dem Material von AD&D 2. Edition
von TSR®. Ebenso die meisten der Abenteuer, die hier referenziert werden (natürlich, ohne ihren Inhalt zu
verraten). Die Namen der "Ethren-Familie", Ethrens Charakteristik und die "persönlichen Geschichten" von Ethren (und
Levion) entstammen im Rahmen des Settings meinem Kopf und haben kein lebendes, historisches oder konkretes
literarisches Vorbild (dessen ich mir bewußt wäre).
Die Eigenheiten und Geschichten der anderen Nordrecken entstammen den Vorstellungen meiner geschätzten Mitspieler die
ihren Figuren jene Züge geben, die ich hier (wenn auch sehr subjektiv) wiedergebe.
Wer Ethren privat in eigenen Kampagnen als NSC einsetzen möchte - nur zu (aber versucht ein wenig sein meist
gutmütig-grantliges Wesen zu treffen). Wer Ethren, seine Geschichten oder sonstige Teile des Materials sonstwie nutzen,
vervielfältigen oder publizieren möchte, benötigt hierzu mein Einverständnis.
Wer mit mir wegen dieser Seite(n) in Kontakt treten will, kann dies hier tun.
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