Jüngere Geschichte des Hauses di Mello

Aaron di Mello hatte auf seinen Handelsreisen als Vertreter seines Vaters die Aufgabe, die Handelsbeziehungen zu einigen Elfen aufrechtzuerhalten. Diese Aufgabe führte ihn oft mit Ialfara zusammen, einer elfischen Klingensängerin, die den Menschen eher misstrauisch gegenüberstand. Durch seine ehrliche und geradlinige Art gewann er das Vertrauen der Elfen und nach einer gemeinsamen Rettungsaktion einiger von Drow entführten Elfen auch die Liebe Ialfaras. Von den Menschen wie Elfen war diese Beziehung kritisiert worden. Als Klingensängerin mußte sie viele Reisen zum Schutz der Elfen wahrnehmen, nach dem Tod seines Vaters übernahm Aaron die Führung des Hauses. In dieser Zeit wurde Lukas geboren. Kurz danach kam Ialfara bei einem heimtückischen Angriff der Drow ums Leben. Lukas wurde wortlos von den Elfen seinem Vater übergeben. Die einzigen Erinnerungen die Lukas an seine Mutter hat, sind die Erzählungen seines Vaters und ein Brief, den seine Mutter an ihn geschrieben hatte, da sie sich der Gefahren ihrer Lebensweise bewußt war.

Aaron heiratete nach einiger Zeit Siranara (Haus Luth), die ihm zwei Söhne Jason und Thero und eine Tochter Mila gebar.

An seinem 16ten Geburtstag übergab ihm sein Vater diesen Brief und ein Schwert - die Klinge einer elfischen Klingensängerin. Nicht die berühmte Klinge, mit der sie gestorben war, aber die erste, die sie im Kampf geführt hatte.

Lukas sieht man die elfische Herkunft deutlich an, helle Haare, die typischen spitz zulaufenden Ohren, die schlanke Figur. Von seiner Mutter hat er den Drang zu Musik und Kunst neben der Liebe zur Schwertfechterei geerbt, von seinem Vater die Kunst andere zu überzeugen und zu handeln.

Mit seinem Vater hat er eine stillschweigende Übereinkunft getroffen: Er verzichtet auf die Führung des Hauses di Mello zugunsten seines jüngeren Bruders Jason, da einige in den Handelshäusern der Vorstellung eines halbelfischen Haus-Vorstandes extrem abgeneigt waren. Dafür darf er sich der Kunst widmen, die Kontakte zu den Elfen zu pflegen war nach wie vor seine Aufgabe. In seiner Obhut sollte später das Spezialgeschäft Kunsthandel liegen.

Aufgrund seiner Herkunft schwärmt er schon immer für die Tugenden der elfischen Klingensänger, eine seiner Lieblingsgeschichten ist die

Legende von Trasiran Schwerttänzer

Vor vielen Jahren, als die Elfen noch die Wälder im Süden beherrschten war Trasiran einer der bekanntesten Klingensänger. Unzählige Male riskierte er sein Leben für den Schutz der Elfen und den Frieden im Wald. Mindestens so bekannt wie er war sein Schwert Bailamort dem magische Kräfte zugesagt worden waren. Eine der bekanntesten elfischen Balladen aus jener Zeit sang davon, wie Trasiran inmitten einer Horde Oger stand, mit dem Dolch die Schwerter abwehrte und mit magischem Feuer Tod unter ihnen säte, während Bailamort seinen Rücken freihielt und zwei Oger hinstreckte, ohne daß seine Hand die Waffe berührte.

Auf der anderen Seite wurde von ihm berichtet, daß er alles kunstvolle liebte und ein begnadeter Tänzer war. Seine Tanzkünste waren so groß und so mit seiner Art zu kämpfen verbunden, daß seine Schüler in Scharen kamen, um ihm bei seinem morgendlichen Ritual die Sonne zu begrüßen zuzusehen. Eines Tages kam auch die Königin der Elfen mit ihrer Tochter um Trasiran beim Tanz zuzuschauen. Jasinelydh war so von dem gleichzeitig anmutig und tödlichen Schauspiel hingerissen, daß sie später wiederkam. Ihre Liebe war eine weitere der großen Geschichten, die sich um diesen Helden ranken.

Zusammen sollte auch ihr Ende kommen. In einem heimtückischen Überfall auf eine kleine Gruppe Elfen wurden beide das Opfer schwarzer Magie. Man sagte zuletzt sei Trasiran über dem toten Körper Jasinelydhs gestanden und habe Gegner um Gegner niedergeschlagen. Erst als ihn ein Strahl schwarzer Magie traf, soll er gefallen sein. Später wurden jedoch weder die Körper von Trasiran noch von Jasinelydh gefunden. Auch Bailamort war verschwunden. Noch lange suchten die Elfen nach Hinweisen auf sein Ende.

Eine gängige Legende erzählte Trasiran habe tödlich verwundet die letzten Gegner erschlagen und sei dann mit seiner Frau auf dem Arm an einen einsamen Ort gegangen um dort zu sterben.

Andere Geschichten erzählen er sei mitsamt dem schwarzen Magier in einer Explosion von grünem Feuer verschwunden. Manche Menschen sagen, pah, sein Schwert ist von seinen Feinden geklaut worden, und die Leichen wurden versteckt um sein Tod noch etwas aufzuwerten. So gibt es also keine schlüssige Erklärung für Tod und Verschwinden der beiden und des Schwertes.....


[Nordrecken] [Lukas] - Zuletzt bearbeitet: 29.10.99 von webmaster