Sirrions TagebuchDarsteller:
Merina, eine Frau Phaenomenolus, ein schlaefriger
Krieger Bonifatius, ein Bruder des Lathander (...und ich dachte,
Lathander sei ein Einzelkind?) Sirrion, Magier und Erzähler
Tage des Hammer:1
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Wie alles begann...1. Hammer
Also, ich bin Sirrion und
einer der vielversprechendsten Schüler von Thalion in Suzail. Das hat er auch
irgendwie eingesehen, aber er hatte wohl Angst, daß ich zu viel lerne und ihn in
Kürze überflügle, deswegen hat er mich vor die Tür gesetzt (und das bei dem
Wetter) Dort habe ich dann Merina getroffen, die das gleiche Schicksal getroffen
hat, weil sie immer so rumhüpft und die Magie nicht richtig ernst nimmt. Weil
Thalion aber nunmal ein Magier ist und die natürlich nicht einfach die Tür
hinter einem zuschlagen können, hat er versucht uns nach Tiefwasser zu
teleportieren. War klar, daß er das nicht richtig auf die Reihe kriegt, wir
kommen also an einem Strand raus (ein paar Meter über dem Boden, Autsch), an dem
außer uns nur noch ein kaputtes Boot zwei kaputte Typen und ein rotäugiger
kleiner Teufel rumhüpfen, der sich an den Typen zu schaffen macht. Da habe ich
dem kleinen halt mal eins übergebraten, der wollte mir doch glatt an die Wäsche,
dachte wohl, ich sei ein Opfer. Da hat er sich natürlich geschnitten, genauso
wie sein Kumpel der aus den Büschen am Ufer mit Bolzen geschossen hat. Merina
und ich bringen uns also hinter dem Boot in Deckung, sie schleudert noch einen
ihrer Dolche auf den sichtbaren Typen, verfehlt ihn aber ganz knapp, aber mein
Stab gibt ihm den Rest. Das war für seinen Kumpel wohl zu viel, auf jeden Fall
taucht der vorerst mal unter. Ziemlich warm hier, entweder hat Thalion die
Richtung nicht richtig gekriegt, Tiefwasser sollte tief eingeschneit liegen,
oder er hat schon wieder seine verbotenen Zeitexperimente veranstaltet. Naja,
darum kümmern wir uns später, jetzt gibt es erst mal dringendere Probleme.
Wir untersuchen mal die Typen, sehen aus wie zwei Krieger in Lederrüstungen,
aber der eine hat einen Anhänger, sieht aus wie ein Göttersymbol, ist also wohl
ein Priester. Während Merina die Stelle absichert und die Vorräte checkt, mache
ich mich mal auf einen Rundgang, um einen überblick zu gewinnen, wo wir
eigentlich sind. Ich marschiere also in Richtung Westen, mit der Sonne im
Rücken. Nach rund 4 km falle ich fast einen Abhang runter, kann mich aber gerade
noch fassen und wieder auf die Klippe ziehen. Ist wohl ein Steinbruch, unten
steht ein Häuschen. Ich suche mir einen Abgang und laufe mal drauf zu. Plötzlich
steht eine Frau vor mir, ziemlich verängstigt aber eine Sense schwingend. Ich
versuche ihr zu erklären, wer ich bin und was ich hier mache und daß ich keine
Gefahr für sie bin. Mein unschuldiger Augenaufschlag scheint sie zu überzeugen,
sie nimmt die Sense runter und ich kann sie fragen, wo wir hier sind. "Im
Steinbruch". Tolle Antwort. "Was ist denn die nächste Stadt hier?" "Cove". Sie
zeigt mir in welcher Richtung es liegt. Ich sichere noch kurz die Unterbringung
der beiden Bewußtlosen vom Strand und mache mich auf den Rückweg. Auf halbem
Wege treffe ich Merina, die aus Langeweile spazieren geht (und die Typen
unbewacht rumliegen läßt, obwohl da augenscheinlich noch einer der kleinen
Teufel durch die Gegend hüpft). Na ja, als wir zurückkommen, liegt Rotauge
mit einem Pfeil im Rücken auf dem Boden und die beiden Typen daneben, atmen aber
immer noch. Also schleppen wir sie mal in Richtung Steinbruch. Die Typen sind
allerdings so schwer, daß wir Rüstungen und Waffen zurücklassen müßen. Wir
verstecken das im Unterholz und merken uns die Stelle. (Nicht sonderlich
intelligent, gebe ich zu, schließlich stiefelt der Robin Hood da ja noch
irgendwo durch die Gegend, aber im Moment hatten wir keine andere Wahl). Als die
beiden nach einem beschwerlichen Marsch bei der guten Frau untergebracht sind,
machen wir uns mal auf den Weg in die "Stadt". Ist nur 20min vom Steinbruch
weg, aber Stadt? 300 Einwohner. 1 Kneipe, aber immerhin einen Priester. Während
Merina noch mit einem Juwelier rumflirtet, mache ich mich mal auf den Weg, um
rauszufinden, wo wir hier sind. Wo ist die Bibliothek? "Bibliothek? Was is'n
das?" Na toll, also suche ich mal die Schule, vielleicht haben die ja wenigstens
einen halbwegs gebildeten Lehrer. Der Lehrer ist der Priester, hätte ich mir ja
fast denken können, aber das einzige, was er den Kids beibringt, ist, wie sie
sich im Tempel zu knien haben und welche Kerzen nach wo gehören. Auf jeden Fall
kann ich ihn dazu überreden, doch mal nach den beiden Typen im Steinbruch zu
sehen. Er rennt los, bevor ich ihn fragen kann, wo ich hier bin. Also mache
ich mich mal auf die Suche nach dem Bürgermeistershaus, vielleicht sind ja
wenigstens die politischen Organe dieser kleinen Gemeinde in der Lage, ihre
geographische Position genauer anzugeben. "Die Lordfrau Martha ist gerade im
Hufnagl-Inn, am südlichen Ende des Marktplatzes" erfahre ich auf Nachfrage. Also
mache ich mich mal auf den Weg. Komisch, man sieht keine Männer (bislang nur den
Priester der Chauntea namens Ruf, aber der war ja auch so schnell weg, daß ich
ihn kaum gesehen habe), überall lungern dafür irgendwelche Bäuerinnen rum, die
mit Lederrüstungsteilen und Dreschflegeln bewaffnet wohl die Stadtwache
darstellen. Bin ich hier in einem Dorf dieser sagenhaften Amazonen? Im
Hufnagl Inn angekommen, werde ich ganz freundlich begrüßt. "Ah, einer der
Fremden. Seien Sie bloß vorsichtig, denn hier sind alle Männer verschwunden, und
wir wissen nicht wie. Es sind nur noch ein paar übrig und die halten wir
versteckt" ( wozu wohl? :-), erklärt mir Frau Martha. Auch ihr Mann,
Bürgermeister und selbsternannter Lord dieser Gemeinde, ein Mann namens
Zacharias, sei verschwunden. "Könntet Ihr uns nicht helfen, wir haben auch alle
Ersparnisse zusammengelegt und bieten 200 Goldstücke, wenn ihr uns helft, unsere
Männer wiederzufinden". 200 Goldstücke, dafür kriege ich gerade mal 10 Seiten
für mein Zauberbuch. Lächerlich. Naja, umsehen kostet ja nichts. Vielleicht
finde ich ja irgendwo ein Boot, dann kommen wir zumindest mal von dieser
verlassenen Insel runter. "Wir überlegen uns die Sache.", aber vorher haben
wir noch was zu tun. Schließlich fallen uns die Ausrüstungsgegenstände der Typen
noch ein, also machen wir uns mal auf den Weg, selbige zu bergen. Als Merina die
Sachen aus dem Busch holen will, wird sie plötzlich von einem Seil am Knöchel
gepackt und nach oben gerissen. Nette Falle. Sie will schon das Seil
durchschneiden, als sie am Boden unter ihr so komisch gefärbte Dornen an den
Büschen sieht, also vielleicht doch besser nach oben klettern. Aber diese
Rumturnerei hat ihr ja schon immer Spaß gemacht. Kurz später steht sie also
wieder neben mir, nur um mit mir zusammen von einer Unmenge Schnee begraben zu
werden. "Haha, das ist ein Spaß. Guck mal, wie die dumm gucken!" Irgendwie macht
es mir keinen Spaß von daumengroßen Männchen verarscht zu werden, aber der Trick
mit dem Schnee ist schon irgenwie genial. Also mache ich mal auf gut Freund,
begrüße sie ganz freundlich, Merina gibt ihnen sogar den Keks, den sie als
Tribut für die Durchquerung ihres Waldes fordern. Es sind Frosties, Schnee
machen ist ein natürliche Fähigkeit, dumm, nichts zum abkupfern. Sind eigentlich
ganz witzige Kerlchen, im Moment aber etwas depressiv, weil ihr Weibchen Crystal
von einem Typen in Schwarz entführt worden ist. Wir versprechen mal danach zu
schauen. Sie erklären uns noch, daß die Falle von einem anderen Freund von ihnen
gestellt wurde, der immer mit einem Bogen durch den Wald rennt. Der hat dann
wohl auch die Ausrüstung. Wir bekommen noch das Versprechen, daß, wenn wir
Crystal zurückbringen, wir den Wald der Frosties jederzeit ohne Tribut
durchqüren dürfen. Zurück in Cove schauen wir uns mal um, und tappen noch
bei dem Magier rein. Der Typ in Schwarz ist der Dorfmagier, er hat die Frostie
"Crystal" und ist auch sonst ein ziemlich zwielichtiger Typ, aber er hat ein
Auge auf Merina geworfen und bietet an, sie als Schülerin aufzunehmen. Wir
halten das für eine gute Idee, so kann sie noch ein paar Infos aus ihm rausholen
und wir können vielleicht Crystal befreien. Vielleicht steckt der Magier ja
sogar hinter der ganzen Sache. Abends ist es leider ziemlich bewölkt, keine
Chance die Sterne zu befragen, wo wir genau sind.
2. Hammer
Den Tag verbringen wir damit, einen
Großteil der Leute zu befragen, was sie von der ganzen Sache halten. Die einen
erzählen was von einem weiblich Drachen, der im Wald haust und Männer fängt
(Was für ein Blödsinn, was sollte ein Drache schon mit Menschen wollen, außer
sie zu fressen?), andere von Riesenkrabben, die aus dem Meer kommen und
Männer rauben, wieder andere von einem Schatten über der Dorf, als ein paar
Männer verschwanden. Sogar einen Feuergolem will jemand gesehen haben. Ich
glaube die Dörfler lassen sich von ihrem Dorfschamanen zu viele
Horrorgeschichten erzählen. Wenn sie es nicht vertragen können, sollten sie das
lieber bleiben lassen. Wir gehen der einzigen Spur nach, die wir haben. Ein
Typ in Grün, der mit Pfeil und Bogen ganz gut umgehen kann. Deutet doch auf
einen Jäger oder Förster hin, aber der ist auch verschwunden, wie uns seine Frau
mitteilt. Sackgasse. Abends ist es dann endlich sternenklar. Na dann packe
ich doch mal meine Utensilien aus, fange an zu zeichnen und Berechnungen
anzustellen. "Thalion der Stümper!" Wir sind auf einer Insel im 'Meer der
fallenden Sterne', ziemlich weit im Osten. Nur wenig südlicher als die Südküste
von Cormyr. Die Wärme muß wohl an der Meeresnähe liegen, wahrscheinlich
balanciert das Meer hier die Temperaturen noch stärker aus, als in den
Küstenstädten der Reiche. Interessante Begebenheit. Könnte man ausführlicher
studieren, aber hoffentlich bin ich nicht lange genug auf diesem Eiland um in
die Verlegenheit zu kommen, meine Zeit damit ausfüllen zu müssen.
3. Hammer
Uns erreicht die Nachricht, daß einer
der beiden Typen aufgewacht ist. Na dann will ich mal schauen, was der so weiß,
vielleicht ist er ja ein Priester aus einer zivilisierten Gegend. Er heißt
Bonifatius (woher kenne ich den Namen nur?), kommt aus Arabel, sozusagen
ein Landsmann. Kennt aber nur sein Kaff und ist sonst noch wenig rumgekommen. Er
wurde von irgendsoeinem Teleporterring mit seinem Freund (der Name ist so lang,
daß ihn der Krieger wahrscheinlich selbst gar nicht aussprechen, geschweige denn
schreiben kann) nach hier versetzt worden und dabei so übel gelähmt worden. Ich
sage ja immer, laßt diese abhängigen Stümper niemals mit wirklich mächtiger
Magie umgehen, da hilft kein Beten, da muß man jahrelang studieren, um diese
Energien beherrschen zu können. Naja, das haben sie jetzt davon. Ruf versucht
noch, ihn mit Heilzaubern wieder auf die Beine zu bekommen, nur mäßiger Erfolg.
Ich gehe erstmal frühstücken, dann können die zwei sich in göttlicher Meditation
austoben. Nach dem Frühstück machen wir uns mal auf den Weg in die Stadt,
zuerst zur Lordfrau, denn die 200 GS lassen Bono keine Ruhe. Komischer Heiliger,
ich dachte immer, sie tun das Gute um des Guten willen und nicht um schnöden
Mammon einzukarren. Aber so integriert er sich bei den Dörflern recht gut. Die
Lordfrau ist nicht da, dafür eine Schreiberin, mit der Bono gleich ganz heftig
flirtet. Ist mir ganz recht, so kann ich mich den (3!) Büchern auf dem
Bücherregal widmen. Das eine ist ganz interessant "Borse Kordone: Mein Leben in
Cove", darin gibt er damit an mit Hilfe von Zeitsprüngen in verschiedenen
kritischen Zeiten dem Dorf aus der Patsche geholfen zu haben. Ich glaube aber
trotz allem immer noch nicht, daß er so mächtig ist, denn sonst könnte er die
aktuelle Bedrohung mit einem Fingerschnippen beseitigen. Oder er will sie nicht
beenden, daß hieße aber, daß er zumindest damit in Verbindung steht. Bono
verabredet sich dann noch für den Abend mit Selina und wir gehen zum Hufnagl
Inn, um die Lordfrau zu treffen. Sie haben vor, heute ein paar Koboldfallen
aufzustellen (das sind die kleinen Teufel mit den roten Augen) und schlägt uns
vor, doch mal auf dem Friedhof nach dem Rechten zu schauen. Bonos nächstes
Opfer, eine Kellnerin des Inns, will uns begleiten (wahrscheinlich eher ihn,
aber mir soll's recht sein). Wir machen uns also auf den Weg. Kurz nach der
ersten Wegkreuzung bricht ein 3m großer ziemlich häßlicher Typ aus dem Wald.
Sieht ziemlich gefährlich aus, ich gehe also mal in Deckung, um von dort
notfalls ein wenig Magie wirken zu können. Bono bleibt stehen und grinst den
Typen an. Ist der jetzt unwahrscheinlich tapfer oder einfach nur absolut blöde?
"Sei gegrüßt" höre ich Bono sagen. "Wir sind eine Gruppe und möchten gegen
mögliche Feinde kämpfen, die sich auf dem Friedhof befinden. Wir tun Dir
nichts." Ich fasse das nicht. Lathander ist mit den Naiven. Das Vieh grunzt nur
was von "Ich, Krumm. Machen Bumm, Bumm." und schlägt mit seiner 2m langen Keule
auf den Boden, daß die Erde dröhnt. Ich glaube Bono hat einen neuen Freund.
Schön für ihn, da haben sich zwei gefunden, ist wahrscheinlich der einzige
Gegner, den er im Schach besiegen kann. Krumm folgt Bono, Burgi und ich halten
uns etwas zurück, aber ich sehe schon den bewundernden Glanz in ihren Augen wenn
sie Bono ansieht. Dörfler unter sich. Als wir in die Sümpfe kommen, quakt ein
Frosch von einem Seerosenblatt "Quak, küß mich, ich bin ein verzauberter Prinz"
(bei allem was mir heilig ist, in was für einer Geschichte bin ich denn hier
gelandet?). Stellt sich die Frage, wer wird so einer Aufforderung wohl Folge
leisten. Selbst Burgi ist das zu eklig. Nachdem also Bono den Frosch
zwei(!)mal geküßt hat ("Nicht die Seite, auf der anderen, quak!"), lacht sich
der Frosch halb tot und verschwindet im Sumpf. Kurz später kommen wir an eine
Brücke, der Bach führt wohl zum Fischer, wie uns Burgi noch sagen kann, bevor
ein Kobold mit einer Augeklappe auf dem Weg steht und uns anbellt, wir möchten
doch bitte Wegzoll zahlen. Bono weigert sich, wovon auch. Er hat ja kein Geld.
Also holt er mit seinem Bauernstecken aus. Gleichzeitig kommen zwei Bolzen aus
einem Gebüsch rechts vor uns, einer trifft ihn mitten in die Brust, aber er
schlägt noch zu. Sein Stecken und das Kurzschwert des Kobolds bewegen sich
gleichzeitig, Bono verfehlt, der Kobold trifft und Bono ist am Boden. Burgi ist
noch etwas verwirrt, ich renne nach rechts und versuche die Typen im Busch von
hinten zu überraschen. Gerade als ich bei ihnen bin, strömen von der linken
Wegseite noch drei Kobolde aus dem Wald. Burgi tut das einzig vernünftige und
flieht, wird dabei aber dummerweise von einem Dolch in den Rücken
niedergestreckt. Gleichzeitig fällt einer der drei Kobolde mit einem Pfeil in
der Brust zu Boden. Robin ist irgendwo. Ich stürze mit lautem Geschrei in das
Lager der Kobolde, kann nach kurzem Kampf auch einen erledigen, der zweite wird
von Robin übernommen. Bleiben noch drei. Robin spannt seinen Bogen und ...
verfehlt, doch kein so guter Schütze. Da muß was sicheres her, ich greife in
meine Robe und schleudere den Spruch Sprühende Farben auf den Anführer und die
beiden restlichen Kobolde. Sie haben natürlich keine Chance und liegen 10 sec
später bewußtlos am Boden. Ich beeile mich, ihnen den Garaus zu machen, bevor
sie wieder zu Bewußtsein kommen. Währenddessen kümmert sich Robin um die beiden
am Boden liegenden. Waren wohl doch noch nicht tot, nachdem ihre Wunden
verbunden sind können sie sogar ziemlich mühsam laufen. Ich glaube, die haben
genug Abenteuer für einen Tag. Ich sacke noch eine Hand pro Kobold ein, weiß ich
doch, wie scharf Bono auf das Kopfgeld ist und wir schlendern zurück ins Dorf.
Dort werden Burgi und Bono erstmal richtig verarztet und ins Bett gesteckt, ich
gönne mir einen Wein und präsentiere den ehrfürchtigen Dörflern den Sack mit 6
Koboldhänden. Die Lordfrau ist ganz erpicht darauf, mir das Kopfgeld
auszuzahlen, aber ich winke nur ab und lasse es den beiden Verletzten bringen,
mir ist ein guter Rehrücken mit Preiselbeeren mit einem guten Roten doch mehr
wert.
4. Hammer
Heute ist mit den anderen nicht viel
los. Merina ist immer noch bei Borse, Bono liegt mit Burgi und Selina im Bett,
also mache ich mich mal auf, die Bücher im Einzelnen zu studieren. So ein Tag
Ruhe tut mal ganz gut. Bonos Kumpel liegt immer noch im Koma, vielleicht wird's
ja morgen was. Mittags wollen dann ein paar Leute unter der Führung von
Lordfrau Martha losziehen und die Koboldfallen untersuchen. Sie bitten mich, sie
doch zu begleiten. Vermutlich fühlen sie sich sicherer, wenn ich dabei bin. Ich
tue ihnen eben den Gefallen. Als wir an den Fallen ankommen - sie sind in der
Nähe der Stelle, wo wir die beiden Bewußtlosen am Strand gefunden haben, die
Koboldhöhle ist wohl da ganz in der Nähe - sind selbige total zerstört.
Irgendwer hat sie wohl erkannt und demoliert. Ganz in der Nähe liegt auch ein
Kobold mit einem ziemlich gut gemachten Pfeil im Rücken. Ich denke, das war
wieder mal Robins Werk. Auf meine Fragen, wer solche Pfeile verschießen könnte,
reagieren die Dörflerinnen aber nur mit Unwissen. Das bringt uns also auch nicht
weiter. Also warten wir mal auf den Krieger mit dem unausprechlichen Namen
und verheizen ihn auf dem Friedhof, vielleicht kriegen wir da was raus. Ich muß
mich heute abend unbedingt noch mal mit Merina treffen. Die letzten Neuigkeiten
von Borse interessieren mich brennend, wir können uns dann auch austauschen. Sie
kann ihn vermutlich jetzt etwas besser einschätzen.
5. Hammer Eintrag von Merina: Sirrion ist
verschwunden. Er wollte heute morgen nochmal in den östlichen Wald gehen, weil
er glaubte, eine Spur zu haben, wohin die Männer verschwunden sein könnten.
Genaueres wollte er aber nicht preisgeben. "Ich will den Dörflern keine falschen
Hoffnungen machen, ist nur so eine Idee. Heute abend weiß ich mehr...". Es
ist nun Abend, aber Sirrion ist noch nicht zurück...
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